Helle Barden - Unzarte Gesänge: Kurzgebundenes Bandporträt

Das „anplackt“-Sextett, ein akademisches Sammelbecken, in dem sich Computer-, Pflanzen- und Menschenärzte sowie Medien- und gestandene bzw. angehende Pädagogen tummeln, musiziert irgendwo zwischen unbekümmertem Fun-Folk und ironischer Welt(schmerz)musik.

Die Hellen Barden bilden die Schnittstelle zwischen Moderne und Tradition, sind der Verbindungsbolzen zwischen Mecklenburger SeenPlatte und der Welt als Scheibe & Vorstellung schlechthin. Lieder aus dem Rinnstein statt Lieder vom Rennsteig.

Die so entstehenden Schenkelklopfer sind mit Nägeln gespickt, die man zuweilen auf den Kopf getroffen hat und unter denen die Probleme brennen.

Nun ja, das ist starker Tobak. Für den, der es nüchterner mag, hier der Versuch einer systematischen Analyse:

Die drei Quellen und Bestandteile des Bardismus

Quelle

Bestandteil

Matthis Kabarett- und Germanistenvergangenheit und eine gnadenlos positive Einstellung zu deutschen Texten

Es gibt kaum eine Textvorlage, die verschont bleibt: Die Lunge und die Mundharmonika ... Beim ersten Mal tatoot’s noch weh ...

Vielkehlige Songgruppenromanzen, Liedermachertum und gitarrenlastige Lagerfeuergesänge

Ab und zu etwas Satzgesang, Seefahrer- und Plattlandromantik

Folktanz- Müsli- und Mitmachszene der 80er Jahre

Tanzprogramm mit Anleitung und Perlen der neuen Europäischen Folkmusik

Verbreitete Irrtümer über die Hellen Barden

·        „Die machen so was wie die Kellys.“ Falsch. Wir rauben keine Altkleider-Container aus und hatten auch noch keinen Achsenbruch bei unserem Bandauto.

·        „Das ist so Irish Folk.“ Falsch. Wir arbeiten aber seit 10 Jahren an einem irischen Vorzeigestück.

·        „Ihr habt Euch noch gar nicht umgezogen“: Wird auch nicht passieren.

Historisches

Wir werden immer wieder gefragt, was denn „Helle Barden“ bedeuten mag. Eine alte Legende verrät dazu folgendes:

Es begann im Mittelalter, als die Barden die Zunft der fahrenden Spielleute war. Dann jedoch verschrieben sich einige von Ihnen der dunklen Seite der Musik, um fortan an denen, die arm im Geiste waren, ihr schändliches Tun zu praktizieren. Erst a.D. 1991 fanden sich die wenigen übriggebliebenen Barden zusammen, um den dunklen Kräften die Stirn zu bieten...

Die Hellen Barden wurden 1991 von Mitgliedern diverser legendärer Rostocker Folkgruppen gegründet (deswegen manchmal auch die „Morgenstern Allstars“ genannt), die ihre Straßenmusikerfahrungen in einem Gelegenheits-Sommerprojekt bündeln wollten. Auch heutzutage kann man die Gruppe mit einer gewissen Regelmäßigkeit an lauen Sommerabenden in der Rostocker Fußgängerzone antreffen. Mittlerweile sind die Hellen Barden eine der wenigen Bands, die vorzugsweise ohne elektrische Verstärkung auftreten und lieber den direkten Kontakt zum Publikum suchen. Der dichte, kraftvolle Sound ist neben satirischen und schwarzen Texten zu einem Markenzeichen geworden.

Die liebsten Auftrittsorte der Hellen Barden sind kleine Feste, ruhige Straßen und gemütliche Feiern. Die Hellen Barden sind Gastgeber des jährlichen Rostocker Folktreffens "Wir sind das Folk". Überregionale Bekanntheit erlangte die Gruppe mit furiosen Auftritten bei Festivals in Rudolstadt, Hohnstein, Perleberg und Greifswald.

Die Programme

Die Musiker

Stimmen:

Mit den Texten, der fast kabarettistischen Art, die Lieder vorzutragen habt ihr genau unseren Humor getroffen. Aber vor allem ging bei uns das "Kopfkino" los, was ein Zeichen dafür ist, das ihr unsere Wellenlänge getroffen habt, weil es nur selten durch Äußerungen fremder Leute passiert.

 

Rostock verliert damit -ganz ehrlich gemeint- eine der tollsten Gruppen, also, ich finde das wirklich richtig traurig!! Schließlich kenne ich eigentlich nicht viel vergleichbares. Diese Mischung aus Traditionals, eigenen satirischen Liedern ... war für mich einmalig!

Kontakte:

Telefon (alles abends): 0381-2000221, 4007236, 0173-4620544

eMail: post@helle-barden.de Internet: www.helle-barden.de

  

Hbfly3.htm Stand 10.09.01